Inhalt/Aufführungstermine

Lustspiel in 3 Akten frei nach Moliére von Peter Pflug

 

Wir wissen heute, daß jemand ernstlich krank sein kann, der organisch noch ganz gesund ist - seine Einbildung, krank zu sein, die aus einer seelischen Verletzung kommt, aus einer Lebensangst, kann sich bei ihm sogar dahin steigern, daß sie ihn in den Selbstmord treibt. Das ist noch nicht sehr bekannt und ein ahnungsloser Betrachter wird einen solchen Kranken für kerngesund halten, für einen Simulanten, wie es die kreuzbrave Zenta tut: für sie ist der gute Maurermeister i. R. Danhauser ein ´kerngesunder Kranker´. Aber das gibt es nicht. Entweder ist man kerngesund oder krank, und Herr Danhauser ist wirklich seelisch krank. Er ist ein einfacher Mann, der durch seine Tüchtigkeit hochgekommen ist, der seinen Töchtern eine Ausbildung bietet, wie er sie selbst nicht gehabt hat. Aber als er nun alt wird und sein Geschäft aufgeben muß, packt ihn die Angst: seine Töchter, die ´etwas Besseres´ geworden sind, werden ihre eigenen Wege gehen, sie werden den ehemaligen Maurermeister verachten und ihn einsam sterben lassen. Plötzlich kann er nicht mehr gehen und ist ein hilfloser Kranker - und wer ist imstande, einen Hilflosen allein zu lassen? Wohlgemerkt, er spielt nicht etwa den Kranken. Die Rückwirkung des Seelischen auf das Organische ist eine der vielen Listen des Unbewußten, das jeder von uns in sich trägt. Er kann wirklich nicht mehr allein gehen - denn die Ursache liegt im Seelischen. Der arme Danhauser aber meint, die Ärzte wollten ihn nicht mehr heilen, weil sie ihn aufgegeben hätten. Nun hat er die Idee, er könne sich selbst kurieren, nun ist er darauf gestimmt, auf Scharlatane und Betrüger herein zu fallen.

Was dabei heraus kommt - sehen Sie selbst...

Aufführungstermine

30. Oktober, 5., 6., 12. und 13. November 1993